Teilprojekt 3: Der Oberste Gerichtshof für die Britische Zone
Der Oberste Gerichtshof für die Britische Zone in Köln
Mit dem Obersten Gerichtshof für die Britische Zone (1948-1950) wurde eine höchstrichterliche Instanz geschaffen, die als Revisionsgericht in Zivilsachen und Strafsachen fungierte und entsprechend für den Bereich der Britischen Zone einen Großteil der Aufgaben des früheren Reichsgerichts übernahm. Trotz seiner Einzigartigkeit in der deutschen Nachkriegsgeschichte ist dieses Gericht bisher kaum erforscht.
Mit dem vorliegenden Teilprojekt soll der OGH in die Geschichte der höchstrichterlichen Rechtsprechung in Zivilsachen eingeordnet und somit seine Rolle als "Bindeglied zwischen dem Reichsgericht und dem Bundesgerichtshof" ins Bewusstsein der rechtshistorischen Forschung gerufen werden. Hierbei ist es das Ziel, die besonderen Charakteristika, aber auch Kontinuitäten und Zäsuren, in organisatorisch-institutioneller Hinsicht, bezüglich personeller Strukturen und der Rechtsprechungstätigkeit in Zivilsachen, aufzuzeigen. Das Reichsgericht und der Bundesgerichtshof dienen hierbei als Referenzebene.
Das Projekt wird bearbeitet von:
Martin Grieß
Universität zu Köln
Institut für Neuere Privatrechtsgeschichte, Deutsche und Rheinische Rechtsgeschichte
Universitätsstraße 47
50931 Köln
Telefon
martin.grieß@uni-koeln.de