Organisations- und Personalentwicklung im Kölner OLG-Bezirk von den 1940er- zu den 1960er-Jahren

Mit dem Kriegsende sahen sich die britische Militärregierung und ab 1946 die obersten Landesbehörden von NRW vor der Aufgabe, eine funktionierende Justiz aufzubauen. Fragen nach dem Personal und den organisatorischen Rahmenbedingungen waren hierbei von entscheidender Bedeutung. Das Dissertationsprojekt untersucht am konkreten Beispiel des OLG-Bezirks Köln diese organisatorischen und personellen Herausforderungen der Justiz  im Systemwechsel.

Anhand der umfangreich überlieferten Aktenbestände und einiger Nachlässe sollen die Entwicklung der Justizverwaltung sowie die Ansprüche und Wirklichkeiten der verschiedenen Phasen der Personalpolitik vom Kriegsende bis zu den 1960er Jahren analysiert werden.
Über die institutionengeschichtliche Darstellung von Hierarchien und Zuständigkeiten und über die biographische Perspektive auf Justizkarrieren hinaus, strebt das Projekt mit Hilfe kulturwissenschaftlicher und soziologischer Fragestellungen eine Untersuchung der Kommunikation und des institutionellen Alltags des OLG Köln (und z.T. in den  nachgeordneten Gerichten) im Zeichen von Kriegsfolgenbewältigung, Wiederaufbau und Entnazifizierung an.

Das Projekt wird bearbeitet von:

Robert Schindler (M.A.)

Universität zu Köln

Historisches Seminar

Albertus-Magnus-Platz

D-50923 Köln

Tel. 0221/470-5251

robert.schindler@uni-koeln.de